Kein makelloser Mann

Als er Jule wiedertrifft, gerät Johanns Leben aus den Fugen: Sie hatte ihn vor über zwanzig Jahren in einem Abrisshaus umarmt – am Tag vor seiner Krebs-OP, die sein Leben als Mann für immer veränderte. Franka-Anne Kahl liest eine berührend-aufwühlende Erzählung von der Sprachlosigkeit über das eigene Anderssein und von der Schwierigkeit, sich seinem Selbst zu stellen. Der Text aus dem Erzählungsband „… im fliegenden Wechsel. Geschichten aus dem Prekariat“ (mdv Mitteldeutscher Verlag, November 2020) liegt hiermit zum ersten Mal als Hörbuch vor.

Foto: privat

Die Autorin
Anna Sperk wurde 1974 in Oelsnitz/Vogtl. geboren. Ihr Debüt-Roman „Die Hoffnungsvollen“ (mdv Mitteldeutscher Verlag, 2017) zeugt vom Faszinosum Wissenschaft und zeichnet ein kritisches Bild des gegenwärtigen Wissenschaftsbetriebes in Deutschland. 2018 erhielt sie dafür den Klopstock-Förderpreis für neue Literatur des Landes Sachsen-Anhalt. Ihr zweiter Roman „Neben der Wirklichkeit“ (mdv, 2018) setzt sich mit der Situation psychisch erkrankter Menschen in Deutschland und deren Stigmatisierung auseinander. Ihm folgte der Erzählungsband „… im fliegenden Wechsel. Geschichten aus dem Prekariat“ (mdv, 2021). Dem Hörbuch „Kein makelloser Mann“ (zielophon, 2023) liegt die Erzählung „Prekäres Verlangen“ aus diesem Band zu Grunde.

Foto: Stefan Leitner

Die Sprecherin
Franka Anne Kahl, 1968 in Cottbus geboren, wuchs im Erzgebirge auf. Nach einem Volontariat beim Fernsehen der DDR studierte sie Journalistik und Theaterwissenschaften in Leipzig, später absolvierte sie ein Schauspielstudium an der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg. Sie arbeitete seitdem unter anderem an Theatern in Frankfurt/Oder, Potsdam, Halle, Rostock, Neustrelitz und Freiberg. Außerdem ist sie als Sprecherin für den Hörfunk tätig.

Buchcover unter Verwendung eines Gemäldes von Jost Heyder

Das Buch
… im fliegenden Wechsel.
Geschichten aus dem Prekariat
Erzählungen
ISBN 978-3-96311-398-7
© mdv Mitteldeutscher Verlag GmbH, November 2020
Anna Sperk spiegelt meisterlich das Denken, Fühlen und Handeln ihrer Figuren. Fiktion und Realität durchweben diese Erzählungen. Sie enthüllen und sezieren soziales Verhalten, das so ambivalent wie ambitioniert ein Leben und Arbeiten in Unsicherheit prägt. Eine besondere Stärke liegt in Sperks erzählerischer Authentizität, wenn sie Erfahrungen mit Menschen und Ereignissen in Geschichten verpackt und so zu Literatur verdichtet.