Prinzessin Zitrinchen
und andre Märchen von Heinrich Seidel
Stimmungsvoll erzählt von Ekkehard Hahn
Musik/Vokalise: Andra Barz
Grafische Gestaltung: Matthias Jackisch
Spieldauer: 68:40 Minuten
Jewelcase, 1 CD, Booklet 4 Seiten
ISBN 978-3-00-017178-9
© zielophon 2005
Wie eine kleine Prinzessin mit ihrem Klavierspiel ein ganzes Königreich verzaubert; wie Dolpatsch mit seiner Natürlichkeit die schönste Prinzessin der Welt gewinnt; und wie Prinzessin Zitrinchen, die nicht größer ist als ein kleiner Finger, ihr Glück findet. (“Das Zauberklavier“, “Dolpatsch“, “Prinzessin Zitrinchen“)
Heinrich Seidel wurde 1842 als Sohn eines Pfarrers im mecklenburgischen Dörfchen Perlin geboren. Zehn Jahre später siedelte die Familie in die Residenzstadt Schwerin über, wo Heinrich das humanistische Gymnasium besuchte. Noch vor dem Abschluss verließ er die Lehranstalt, um Maschinenbauer zu werden. Nach einem Jahr in der Schweriner Lokomotivreparaturwerkstätte, ein paar Semestern am Polytechnikum in Hannover, mehreren Jahren praktischer Arbeit in zwei Güstrower Maschinenfabriken und einem Studium an der von Schinkel begründeten Berliner Gewerbeakademie war aus dem träumerischen Jungen ein tüchtiger Ingenieur geworden. Vor allem arbeitete er bei der damals aufstrebenden Eisenbahn. Sein ingenieurtechnisches Meisterstück waren Berechnung und Konstruktion des eisernen Dachs der mächtigen Ankunftshalle des 1880 eingeweihten Anhalter Bahnhofs in Berlin. Vergleichbares fand sich damals nur in England. Im gleichen Jahr wurde aus dem Ingenieur, der schon lange nebenher geschrieben und nach eigenen Worten eine “sonderbare Doppelexistenz“ geführt hatte, ein freier Schriftsteller. Acht Jahre später gelang ihm mit den Prosa-Idyllen um “Leberecht Hühnchen“ der literarische Durchbruch. 1895 kaufte er für seine Familie ein kleines Haus in der damaligen Gartenstadt Lichterfelde nahe Berlin. Dort starb Heinrich Seidel 1906.
(Jürgen Seidel)