Else Lasker-Schüler (1869 – 1945) gehört zu den bedeutendsten deutschen Dichterinnen. Sie war ein Mensch von starker Herzenskraft, eigensinnig wie ein wildes Wasser und immer mit einem zu den Sternen gewandten, träumenden Blick – voller Leidenschaft und Liebe zur Kunst, voller Sehnsucht und Gottessuche. Leicht hat sie es niemandem gemacht, nicht ihren Ehemännern und Geliebten, nicht den Künstlerkollegen und Zeitgenossen, nicht den Christen, nicht den Juden – und vor allem nicht sich selbst.

Die Liebe war ihr großer Antrieb, und nichts hat sie so gehasst wie Philistertum und Lauheit. In ihren Dichtungen wandert sie zwischen Wirklichkeit und Phantasie unbekümmert hin und her, stellt wirklich lebende Personen in fiktive Räume, erfindet, schreibt und lebt selber in erdichteten Identitäten.

Die Schauspieler An Kuohn und Thomas Zieler stellen ihre persönliche Auseinandersetzung mit dieser Dichterin vor. Sie montieren Texte Else Lasker-Schülers: Lyrik, Prosa, Zitate aus ihren Dramen und aus ihren Briefen.