Es ist dem Dichter, als erlebe er eine bleierne Zeit – ein trüber Tag, ohne jeden Glanz, die Berge und die Gipfel des Waldes sind verhüllt, die Gassen schlummern, kein Gesang erfüllt die Luft. Und an diesem Tag, an dem das Lebendige wie erstorben scheint, ruft er dem Freunde zu: „Komm! ins Offene!“ Gerade heute, gerade jetzt! Es bleibt dem Leser, für sich zu deuten, was es ist, dieses Offene. Der bei Hölderlin häufig wiederkehrende Begriff besitzt etwas Zauberisches, spricht eine Sehnsucht an, während die Menschen wieder und wieder bleierne Zeiten erleben. So nimmt es nicht wunder, dass sich das Thema durch viele Dichtungen bis heute zieht.